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Staunende Kinderaugen und große Begeisterung stellte sich ein, als plötzlich – mitten am Vormittag – königlicher Besuch in der Tür stand. Ortsweinkönigin Hanna, mit Krone und schickem Kleid, überraschte die „Tigerenten“ und „Bärenkinder“ der Kindertagesstätte „Sausewind“ mit ihrem Besuch.
„Was machst Du denn hier?“, fragte die 4-jährige Karoline ganz gespannt. Weinkönigin Hanna hatte für Mitte November einen für ihr Ehrenamt recht ungewöhnlichen Auftrag: Sie war heute nicht als Repräsentantin des Kinheimer Weines unterwegs sondern als Vorlesepatin in der Kindertagesstätte Sausewind. Dass eine so bemerkenswerte Vorlesepatin natürlich nicht IRGENDWELCHE Lektüre liest, sondern Prinzen- und Prinzessinnengeschichten – versteht sich von selbst.
Jedes Jahr im November findet der Bundesweite Vorlesetag statt. Über eine halbe Millionen Menschen machen bei der größten Vorlese-Bewegung in Deutschland mit. Dieser Vorlesetag ist eine gemeinsame Initiative von DIE ZEIT, Stiftung Lesen und Deutsche Bahn Stiftung. Die Aktion setzt ein Zeichen für die Bedeutung des Vorlesens und begeistert Kinder und Erwachsene für Geschichten.
Während der Vorlesestunde mitklatschen, trompeten, aufstehen und zappeln – das macht Spaß und hilft der Konzentration. So hatte Hanna kurzweilige und interessante Bilderbücher parat, deren Inhalt von den Kindern voller Tatendrang lebendig mitgestaltet wurde. Dass Weinkönigin Hanna dabei den Nerv der Kinder getroffen hat, liegt mit Sicherheit auch daran, dass sie, als angehende Erzieherin, ein gutes Gespür für die Interessen der Kinder hat.
„Vorlesen hat für die kognitive und emotionale Entwicklung der Kinder einen positiven Einfluss, darum gibt es bei uns keinen Tag in der Kita, and dem nicht in der Vorleseecke geschmökert wird“, weiß die Leitung der Kita, Sandra Schetter, zu berichten. Darum überlegte Hanna nicht lange, als Sandra Schetter sie für dieses besondere Amt vorgeschlagen hatte.
In etwa jeder dritten Familie in Deutschland bekommen Kinder von ihren Eltern zu selten oder nie vorgelesen. Deswegen möchte auch Weinkönigin Hanna ein Zeichen setzen, wie wichtig regelmäßiges Vorlesen auch für den späteren schulischen Erfolg der Kinder ist.
Die Kinder verabschiedeten sich nur ungern vom „königlichen“ Besuch, freuten sich aber sehr darüber, dass Hanna noch Traubensaft und für jedes Kind als Erinnerung eine Autogrammkarte verschenkte.